Wie beim Reflux verbleibt auch beim stillen Reflux der mit Magensäure vermischte Speisebrei nicht im Magen, sondern läuft immer wieder in die Speiseröhre zurück. Da die Schleimhaut der Speiseröhre auf den Kontakt mit der Magensäure empfindlich reagiert, entstehen beim normalen Reflux die bekannten Schmerzen. Beim stillen Reflux spüren die Betroffenen jedoch nichts davon, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Sie verspüren keine Schmerzen, obwohl auch beim stillen Reflux die Säure die Speiseröhre angreift. Das heißt, im Gegensatz zum normalen Reflux gehört Sodbrennen nicht zu den Symptomen bei einem stillen Reflux. Die Symptome des stillen Reflux sind ähnlich denen des normalen Reflux, in der Regel allerdings unspezifischer und könnten durch eine andere Ursache hervorgerufen werden. Typische Symptome für den stillen Reflux sind
- häufige Infekte der Atemwege
- Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Heiserkeit und Husten
- Räusperzwang
- Entzündungen des Kehlkopfes
- Asthma
- Übelkeit und Mundgeruch
Da diese Symptome unspezifisch sind, wird die Ursache in vielen Fällen nicht auf Magensäure zurückgeführt. Ein stiller Reflux wird daher oft nur durch Zufall diagnostiziert oder erkannt, wenn wegen anderer Beschwerden beispielsweise eine Magenspiegelung durchgeführt wird.